
Geb. Mitte September 2001 weiblich

Lupa kam im Alter von noch nicht ganz 22 Monaten aus dem Tierheim in unsere Familie. Eine Zwischenstation hatte Sie bereits vorher durchlebt. Weil sie im Tierheim noch ihre Welpen aufzog, hatten wir solange sie von ihren Welpen gebraucht wurde mehrere Wochen Zeit, uns vor der definitiven Übernahme zuerst gegenseitig besser kennen zu lernen. Lupa wurde bei der Kaiserschnitt-Geburt ihrer Welpen gleich kastriert.
Zu Beginn war Lupa rastlos und sehr unsicher. Sie kannte keine Kommandos, vor allem Kühe, Pferde und Kinderwagen bereiteten ihr grosse Angst. Zudem zeigte sie einen ausgesprochen starken Jagd- und Hetztrieb. Lupa hatte enorme Trennungsängste. Wir stellten unseren Tagesablauf deswegen für eine lange Zeit auf Lupa ein. Was uns jedoch in den ersten Monaten mit Lupa am stärksten beschäftigte, war ihre absolute Unverträglichkeit mit Katzen. Zumal in unserem Haushalt zwei freundliche Katzen leben. Wir standen vor einem erheblichen Problem und es erforderte einiges an Durchhaltewillen und Einfühlungsvermögen, um Lupa davon zu überzeugen, dass diesen beiden Katzen nicht ein einziges Haar gekrümmt werden durfte. Zu den Katzen, besonders mit Jasi, hat sie mittlerweilen ein freundschaftliches Verhältnis bekommen. Gegenüber Kühen, Pferden und Kinderwagen zeigt sie sich heute völlig unbekümmert. Ein ruhiger, besonnerer Umgang um Lupa Vertrauen zu schenken, motivieren, viel loben jedoch unbedingt auch Grenzen setzen. Zudem ein nicht zu unterschätzender Zeitaufwand und eine enorme Präsenzzeit, vorallem in den ersten Monaten nahezu 24 Std. täglich waren für diese Entwicklung massgebend.
Zu anderen Hunden verhielt sie sich von Anfang an perfekt. Es ist immer wieder erfrischend, sie beim unbeschwerten Spielen mit anderen Hunden zu beobachten. Sie ist auch heute noch begeistert, wenn sie mit ihren grossen und kleinen Hundefreunden "herumspeeden" kann. Ausserdem entdeckte sie, dass schwimmen und baden etwas Herrliches ist, denn auch das musste sie zuerst erlernen. In den Bergen mag sie die ausgedehnten Hochgebirgstouren. Sie bewegt sich geschickt im schwierigen Gelände und ist dort unermüdlich und mit grosser Ausdauer gerne dabei.
In der Hundeplauschgruppe die sie wöchentlich besuchte, festigte sich bei Lupa so manches was es zu einem Leben als Hund in unserer Gesellschaft braucht.
Zwei Jahre war Lupa mit ihrem Besitzer in der Begleithundegruppe.
Im Sommer 07 wurde Lupa nach einer Importbegutachtung ins Schweizerische Hundestammbuch eingetragen. Sie ist jetzt eingebürgerte Schweizerin und kann mit dem roten Leistungsheft ihre Prüfungen absolvieren.
Ende Oktober 07 war es soweit, das Team startete zur Begleithundeprüfung I und schloss mit SG AKZ, dem drittbesten Resultat ab. Beide waren sogar clubintern die Besten ihrer Kategorie und gewannen zur grossen Überraschung und Freude des Teamgefährten den diesjährigen Wanderpokal.
Lupa zeigt grosse Freude an der Fährtenarbeit. Das Team konzentriert sich zur Zeit mehr auf diese Sparte.
Lupa ist eine sehr temperamentvolle und freundliche Hündin. Auch heute noch fordert sie von uns täglich, an den hart erarbeiteten Fortschritten konsequent weiter zu arbeiten. Sie hat einen grundguten Charakter.
Wir sind mit Lupa-Lupina zur Physio-und Schwimmtherapie. Danach gibt es eine Infrarotbestrahlung. Zudem ist es eine Erkrankung wobei der Patient nicht geschont werden muss. Im Gegenteil, tragen viel Bewegung eher zu einer Verlangsamung im Krankheitsverlauf bei. Bei den abgewetzten Krallen muss natürlich ein Pfotenschutz angebracht werden. Natürlich müssen die Aktivitäten dem jeweiligen Krankheitsverlauf sorgfälltig angepasst werden.
Weiterhin Auffällig, dass sie bis vor einem Monat nie krank war. Sie sieht aus wie ein dreijähriger Hund und hat auch das Temperament eines solchen beibehalten. Das ist eigentlich auch das erschreckende welches dazukommt. Wir hatten nie das Gefühl einen alten oder alternden Hund zu haben. Diese Beobachtungen haben auch andere Besitzer mit einem an DM erkrankten Hund schon beschrieben.
Ganz wichtig zu erwähnen ist mir, dass bei dieser schrecklichen Krankheit keine Schmerzen zu beobachten sind.
Nun haben wir leider diese grausame Diagnose erhalten und uns ist es eine Herzensangelegenheit unsere Lupina so gut wie möglich zu unterstützen um ihr noch eine würdevolle Lebenszeit zu ermöglichen.
Schwimmtherapie zwei mal in der Woche nebst Physio-und Unterwasserlaufbandtraining. Anschliessend gut trocken frottieren und Infrarotlicht Bestrahlung.
